4 Was sind die Herausforderungen bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte in der Kunst?
Im Austausch, im Rahmen des Symposiums, wurden die Herausforderungen bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte in der Kunst ausführlich diskutiert. Ein zentrales Anliegen war die Balance zwischen künstlerischer Freiheit und nachhaltiger Praxis. Oft stehen Künstler vor dem Dilemma, ob sie nachhaltige Materialien verwenden sollen, die möglicherweise kreative Einschränkungen mit sich bringen, oder traditionelle Ressourcen nutzen, die jedoch eine größere Umweltauswirkung haben könnten. Die Verfügbarkeit und Kosten nachhaltiger Materialien wurden ebenfalls als Hürde identifiziert, insbesondere für aufstrebende Künstler mit begrenzten finanziellen Mitteln. Eine weitere Herausforderung besteht in der Vermittlung von Nachhaltigkeit durch Kunstwerke, da komplexe Themen oft schwer zu veranschaulichen sind und eine klare Botschaft vermittelt werden muss, um die Zuschauer zu erreichen. Auch die Frage der Nachhaltigkeit in der Kunstindustrie selbst, wie beispielsweise der Kunsttransport oder die Entstehung von Kunststoffabfällen, wurde kritisch betrachtet. Dennoch erkannten die Teilnehmer des Symposiums diese Herausforderungen als Chancen, um innovative Lösungen zu entwickeln und die Rolle der Kunst als Katalysator für Nachhaltigkeit weiter zu stärken. Zusammenarbeit zwischen Künstlern, Forschern und Industrieexperten wurde als möglicher Weg herausgestellt, um die Herausforderungen anzugehen und eine nachhaltige Kunstszene zu fördern.
Antworten der Künstler:
- (Übersetzung) Es muss eine dauerhafte Alternative gefunden werden zu gewissen Materialien für die Zielsetzung, die man realisieren möchte. Und die Grenzen unserer Kenntnisse und Fähigkeiten müssen erweitert werden, um keine Produkte zu verwenden, die die Umwelt verschmutzen, was den Weg zu einer künstlerischen Produktion vereinfacht.
- (Übersetzung) Eine weitere Herausforderung der Nachhaltigkeit in der Kunst ist es, seine unterschiedlichen Vorstellungen/Zielsetzungen der Öffentlichkeit/dem Betrachter näher zu bringen und so die Kunst aus seiner bürgerlichen und kapitalistischen Form herauszuholen.
- (Übersetzung) So viel wie möglich recyclen. Die Sachen auflesen, die auf der Straße herumliegen. Sich der Notwendigkeit dessen bewusst sein und sie den anderen erläutern, sie auffordern, weniger schädliche Materialien zu benutzen.
- (Übersetzung) Sich zusammenschließen, um diese Alternativen zu finden: regionale Produzenten der Rohstoffe;gegen die kapitalistische Ausrichtung der Kunst; schaffen eines Pools an Möglichkeiten, die helfen, diese Alternativen zu finden (Welches Produkt kann ein anderes ersetzen → nicht umweltschädlich)
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4.1 Ist Kunst nachhaltig oder das Gegenteil von Nachhaltigkeit?
Antworten der Künstler:
- Das ist eine große Frage
- Für den Künstler sicher: Selbstfürsorge; für die Gesellschaft möglicherweise: Relevanz; für die Natur iav: Materialität;
- Das hängt vom Bewusstsein und den Interessen jedes Einzelnen ab. Schöpfung ist Ausdruck der Sicht auf sich selbst. Kunst hinterlässt, wenn alles gut geht, die Intension des Schaffenden im Betrachter und kann Verbindung schaffen.
- Kunst kann beides sein, lebt man selbst mit dem Bewusstsein der Nachhaltigkeit, hat die entstehende Kunst eine große Chance, nachhaltig gestaltet zu werden.
- Dies ist eine Frage für eine philosophische Runde am Lagerfeuer.
- Kunst hinterlässt Spuren, auf deren Suche wir uns begeben können!
- (Übersetzung) Die Radikalität unserer Vorstellungen kann die Kunst nachhaltig machen.
- (Übersetzung) Das Wesen der Kunst ist der Widerspruch. Ohne ihn hört sie auf zu existieren. Und ohne ihre Existenz verliert das Wesen der Kunst an Einfluss auf die Wahrheit.